Albertus-Magnus-Gymnasium und Lernort Geschichte

Neue Kooperation mit dem Albertus-Magnus-Gymnasium und Lernort Geschichte: Jugendliche werden zu HISTORIES ausgebildet
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart (GCJZ) freut sich über eine neue Partnerschaft mit dem Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) und Lernort Geschichte (Einrichtung der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft)). Im Zentrum dieser Kooperation steht die Ausbildung engagierter Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 zu sogenannten HISTORIES – Jugend-Guides, die künftig Führungen für Gleichaltrige zu Themen der Verfolgung und Deportation von Jüdinnen und Juden aus Stuttgart übernehmen.
Ziel des Projekts ist es, historisches Wissen erfahrbar zu machen und junge Menschen zu befähigen, Verantwortung für eine lebendige Erinnerungskultur zu übernehmen. Die Ausbildung umfasst einen Zeitraum von etwa sechs Monaten mit regelmäßigen Workshops und Exkursionen. Thematisch setzen sich die Jugendlichen mit Antisemitismus, Antiziganismus und Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung auseinander. Besucht werden unter anderem die Stuttgarter Synagoge, der ehemalige Synagogenplatz in Bad Cannstatt, das Hotel Silber, der Weg der Deportation vom Sammellager auf dem Killesberg und die Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung" am Nordbahnhof. Die Schulung wird von Fachkräften des Lernorts Geschichte begleitet und schließt mit einem offiziellen Zertifikat ab. Die Jugendlichen führen anschließend selbstständig Gruppen zu historischen Orten der NS-Verfolgung in Stuttgart und geben ihr Wissen an andere weiter – ein starkes Zeichen gelebter historisch-politischer Bildung und aktiver Erinnerungskultur.
Als GCJZ begrüßen wir dieses Engagement ausdrücklich. Das Projekt zeigt, wie junge Menschen durch persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte zu wichtigen Stimmen gegen das Vergessen und für eine offene, demokratische Gesellschaft werden