Lehreraustausch der GCJZ Stuttgart mit Israel
Das Projekt Lehreraustausch wurde 1996 von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart (GCJZ) und dem Oberschulamt Stuttgart ins Leben gerufen. Jährlich nehmen eine deutsche und eine israelische Lehrkraft an diesem Austausch teil. Ermöglicht wird der Austausch u.a. durch die finanzielle Förderung der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus.
Warum Lehrkräfte? / Ziele
Für den Austausch von Jugendlichen beider Länder gibt es zahlreiche Programme, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, was die GCJZ Stuttgart sehr begrüßt. Aber Schüler, die sich auf einen Aufenthalt in einem anderen Land einlassen sollen, benötigen Lehrkräfte, die diesen Prozess kompetent begleiten. Ziel des Austauschprogramms ist es, das Verständnis für die jeweilig andere Kultur zu fördern. In einem anderen Land, wenn auch nur für kurze Zeit, tätig zu sein, verschafft einen tiefen Einblick in das Alltagsleben des Gastlandes. Mit den Erfahrungen des Austausches im Gepäck werden sie, wenn sie wieder zuhause sind, als Multiplikatoren Schüler zur intensiveren Wahrnehmung des jeweils anderen Landes anregen. In den vergangenen Jahren sind dadurch auch zahlreiche persönliche Freundschaften entstanden.
Unterrichtliche Organisation, Projektpartner
Die Lehrkräfte hospitieren und unterrichten jeweils zwei Wochen an einer Schule und führen dort auch Projekte durch. Außerdem erfolgt ein Erfahrungsaustausch auf methodisch-didaktischem Gebiet. Teilgenommen haben auf baden-württembergischer Seite bisher Lehrkräfte aus allen weiterführenden Schularten. Als praktikabler Zeitraum für die deutschen Lehrkräfte haben sich die Wochen um die Herbstferien (1 Woche Schulzeit + 1 Woche Herbstferien) bewährt. Ein anderer Zeitrahmen ist durchaus möglich. Auf israelischer Seite ist der Partner das Leo-Baeck-Education-Center (LBEC) in Haifa. Die Ziele des LBEC, an dem jüdische und arabische Kinder betreut und unterrichtet werden, sind insbesondere die Verwirklichung von Toleranz, Gleichberechtigung und Pluralismus. Internationale Kontakte und Schüleraustauschprogramme haben im Leo-Baeck-Center eine große Tradition. Ein spezifischer Lehreraustausch findet aber nur in dem hier beschriebenen Projekt statt.
Voraussetzungen
Die Unterrichtssprache in Israel ist neben Hebräisch auch Englisch. Gute Englischkenntnisse sind daher Voraussetzung. Dies heißt aber nicht, dass nur Lehrkräfte mit Englisch als Unterrichtsfach dafür geeignet sind. Ebenso ist eine gute Allgemeinbildung, vor allem in Hinblick auf zu erwartende Fragen zur deutschen Geschichte und dem deutsch-israelischen Verhältnis von Wichtigkeit. In den vergangenen Jahren ist unter israelischen Jugendlichen das Interesse an Deutschland stetig gewachsen und unser Land inzwischen zu einem attraktiven Reiseziel für junge Israelis und Familien geworden. Daher sollte die Lehrkraft auch in der Lage sein, auf aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen einzugehen und über Interessen und Alltag der deutschen Jugendlichen altersgerecht Auskunft geben zu können.
Finanzielle Rahmenbedingungen, Unterbringung
Die deutschen und israelischen Lehrkräfte erhalten während des Austausches einen Zuschuss zu den Unterbringungs- und Lebenshaltungskosten. Die Flugkosten werden von den Teilnehmern selbst getragen. Die Unterkunft wird von dem jeweiligen Gastland organisiert. Dabei handelt es sich in der Regel um Unterbringung in einem Hotel oder einer Ferienwohnung.
Bewerbungsverfahren / Kontakt
Interessierte Lehrerinnen und Lehrer bewerben sich direkt bei der GCJZ Stuttgart. Bitte benutzen Sie das Bewerbungsformular (siehe Menü) und fügen Sie ein Motivationsschreiben sowie einen tabellarischen Lebenslauf bei. Das Angebot richtet sich vor allem an Lehrkräfte im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums Stuttgart (RPS), die die genannten Voraussetzungen erfüllen. Über Bewerbungen aus den anderen Regierungsbezirken wird im Einzelfall entschieden. Das Auswahlgespräch findet am RPS statt. Es wird von Vertretern des RPS und der GCJZ durchgeführt. Bitte kontaktieren Sie uns über die Geschäftsstelle der GCJZ Stuttgart. Ansprechpartner in Deutschland: Binah Rosenkranz, Wolfgang Maresch (für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e.V.), Christana Stengel (für das Regierungspräsidium Stuttgart); Ansprechpartner in Israel: Yonathan Bar-On (für das Leo-Baeck-Education-Center)