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Eröffnungsveranstaltung der Woche der Brüderlichkeit 2022 in Stuttgart unter dem Motto „Fair Play – Jeder Mensch zählt“

Die Woche der Brüderlichkeit 2022 wurde am 7. März in Stuttgart im Atelier am Bollwerk eröffnet. Es wurde der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (2020) und einige Ausschnitte aus dem neuen Dokumentarfilm „Nakam“ (2021) gezeigt. Anschließend gab es ein Podiumsgespräch mit Andreas Kessler (Regisseur des Films „Nakam“) und mit Arkadij Khaet (Regisseur des Films „Masel Tov Cocktail“), der via Zoom an der Veranstaltung teilnahm. Moderiert wurde das Gespräch von Bürgermeisterin Isabel Fezer, Sprecherin und evangelische Vorsitzende der GCJZ Stuttgart e. V. Es war eine sehr interessante und ausgezeichnete Veranstaltung.

Beide Kurzfilme wurden von Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg) produziert und sind im Rahmen der Abschlussarbeit entstanden. Die GCJZ Stuttgart e.V. hat das Filmprojekt „Nakam“ finanziell gefördert.

Der neue Film „Nakam“ erzählt über den 12-jährigen Geigenspieler Mitka. Im Auftrag einer jüdischen Partisanenbewegung soll er einen Anschlag auf mehrere SS-Offiziere verüben. Doch dadurch droht er auch seinen einzigen Freund - den Pianisten Yegor - in tödliche Gefahr zu bringen. Die Filmmacher haben ein tolles Team aufgebaut, das sowohl die deutsche, als auch die jüdische und ukrainische Seite des Konflikts beleuchtet. Die Schauspieler sind sowohl Profis als auch Studenten aus der Ukraine, Österreich und Deutschland.

Lesen sie dazu auch den Artikel von Heidemarie Hechtel „Keine einfachen Antworten“.

Der Film „Masel Tov Cocktail“ beschäftigt sich mit der Frage, wie ist es, Jude in Deutschland zu sein. Und mit welchen Vorurteilen jeder Mensch durchs Leben geht. Bis er oder sie über einen Stein stolpert und sich unbequeme Fragen stellen muss. Oder tut, als wäre das längst Vergangenheit, mit der man nichts mehr zu tun hat. Wie sein Titel kommt auch der Kurzfilm von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch daher wie ein gut gemixter Cocktail. Auf unterhaltsame und selbstironische Weise behandelt MASEL TOV COCKTAIL vielfältige Aspekte rund um das Jüdischsein in Deutschland. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis, dem Grimme-Preis und im Rahmen des Unabhängigen FilmFests Osnabrück.

Auf den Bildern:

Oben links: Bürgermeisterin Isabel Fezer, Sprecherin und evangelische Vorsitzende der GCJZ Stuttgart e. V., in der Galerie von links nach rechts: Andreas Kessler Regisseur NAKAM, Arkadij Khaet Regisseur des Films „Masel Tov Cocktail“