Lahav Shani in Berlin
Es ist ein Skandal, es ist blanker Antisemitismus, es ist ein Angriff auf die Kunstfreiheit: Der israelische Dirigent Lahav Shani ist gemeinsam mit den Münchner Philharmonikern von den Veranstaltern eines belgischen Musikfestivals in Gent ausgeladen worden, angeblich weil er sich als Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra nicht ausdrücklich von der israelischen Regierung distanziert habe. Unter anderem der Pianist und Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille, Igor Levit, hat in der ARD dazu deutliche Worte gefunden.
In Berlin haben nun Politik und Kultur Haltung gezeigt: Innerhalb kürzester Zeit wurde ein Sonderkonzert im Konzerthaus am Gendarmenmarkt organisiert. 1700 Menschen darunter viel politische Prominenz lauschten am 15. September diesem historisch und künstlerisch einzigartigen Konzert der Münchner Philharmoniker mit Lisa Batiashvili unter der Leitung von Lahav Shani. Umjubelt wurden nicht nur die Musiker auf der Bühne, sondern im Publikum auch Lahav Shanis Mentor Daniel Barenboim, der mit dem West-Eastern Divan Orchestra musikalische Friedensarbeit im Nahostkonflikt geleistet hat.
Das Tagesthemen-Interview mit Igor Levit am 11.9.2025:
https://www.tagesschau.de/inland/interview-igor-levit-100.html