Jenny-Heymann-Preis
Der Jenny-Heymann-Preis der Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit würdigt Schülerarbeiten zu christlich-jüdischen Themen. Er wird jede Jahr innerhalb der Woche der Brüderlichkeit verliehen. Die Perspektive junger Menschen, ihre Schlussfolgerungen und Wertungen sind dabei von besonderem Interesse.
Preisvergabe des Jenny-Heymann-Preises 2024
Die Gewinner des Jenny-Heymann-Preises 2024 stehen fest. Wir gratulieren! Die Jury hat drei Preise im Bereich Seminarkurs für herausragende Wettbewerbsarbeiten verliehen. Die Beiträge zeichnen sich vor allem durch solides und präzises wissenschaftliches Arbeiten aus. Wie die letzten Jahre haben wir auch diesmal die Preisträger gebeten, sich und ihre Arbeit hier kurz vorzustellen:
1. Preis: Joena Schilling Jiddisch - eine aussterbende Sprache?
„Jiddisch ist nicht vielen bekannt und kaum einer weiß heutzutage noch, wie viel jüdische Kulturgeschichte hinter dieser Sprache steckt. Und ich muss zugeben, dass ich, bevor ich mit dem Recherchieren angefangen habe, auch zu dieser großen Mehrheit, die die Sprache kaum bis gar nicht kannten, gehört habe. Aber ich konnte mich, durch mein generelles Interesse an Sprachen, sehr schnell für das Jiddische faszinieren. Während meiner Recherche und Arbeit konnte ich mich also auch genau damit auseinandersetzen, wieso heutzutage nur noch so wenige die Sprache kennen und mich schlussendlich dann auch intensiver mit der heutigen Existenzlage der Sprache beschäftigen. Vor allem weiß ich jetzt aber, wie wichtig es ist, Sprachen in geschützten Räumen aufrechtzuerhalten, und dies auch aktiv mit allen bedrohten Sprachen, wie zum Beispiel dem Jiddischen, zu tun. Und natürlich hoffe ich auch, dass ich durch meine Seminararbeit dem Jiddischen eine weitere Plattform bieten konnte und weitere Menschen für diese besondere Sprache faszinieren konnte.
Darum kann ich auch jedem den Jenny-Heymann-Preis weiterempfehlen, da dieser zum einen dem eigenen Arbeitsthema eine Plattform bietet, aber andererseits auch generell Arbeiten, die sich mit dem Judentum und dessen Beziehungen auseinandersetzen, fördert. Zudem wird die eigens geleistete Arbeit gewürdigt und belohnt. Und genau dafür darf ich mich abschließend auch bei der diesjährigen Jury bedanken und fühle mich sehr geehrt, Preisträgerin des Jenny-Heymann-Preises 2024 zu sein.“
2. Preis: Anna Rieger Die Bedeutung des Eichmann-Prozesses bei der Aufarbeitung der Shoah in Israel
„Im Rahmen des Israel-Seminarkurses meiner Schule habe ich eine Seminararbeit zum Thema „Die Bedeutung des Eichmann-Prozesses bei der Aufarbeitung der Shoah in Israel“ verfasst. Der Eichmann-Prozess hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Shoah in Israel thematisiert und enttabuisiert wurde und dass sich ein Bewusstsein für die Verbrechen der Nationalsozialisten entwickelt hat. Außerdem hat er international, auf eine für viele Menschen zugängliche Weise, die Verbrechen der Nationalsozialisten offengelegt und so zu einem Diskurs geführt. Nicht nur in Israel, sondern auf der ganzen Welt, war der Eichmann-Prozess ein Meilenstein bei der Aufarbeitung der Schoah. Besonders interessiert hat mich, dass Eichmann sich selbst als einen einfachen Mitläufer dargestellt hat und sein Handeln damit rechtfertigte, dass er auf die Befehle seiner Vorgesetzten hören musste.
Der Eichmann-Prozess erinnert uns also noch heute daran, dass jeder Einzelne eine individuelle Verantwortung und eine individuelle Schuld hat. Unsere Verantwortung ist es, an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern und die Opfer nicht zu vergessen, besonders in einer Zeit, in der Antisemitismus und Hass gegen andere wieder eine besonders große Rolle spielen. Dazu trägt auch der Jenny-Heymann-Preis bei, indem er die Arbeiten junger Menschen auszeichnet, die sich mit christlich-jüdischen Themen auseinandersetzen und so zu Respekt, Toleranz und friedlichem Zusammenleben beiträgt und gleichzeitig eine Plattform für das Erinnern schafft.“
3. Preis: Molly Wanner Identität im Judentum - Was macht eine gemeinsame jüdische Identität aus?
„Zunächst möchte ich mich gerne für die Würdigung meiner Seminararbeit „Identität im Judentum - Was macht eine gemeinsame jüdische Identität aus?“ durch die Vergabe des 3. Preises im Rahmen der Jenny-Heymann-Preisverleihung 2024 bedanken und freue mich sehr über die Möglichkeit, noch einige Worte über meine Arbeit anbringen zu dürfen.
Jedes Jahr besteht für Schüler und Schülerinnen der elften Klasse meiner Schule die Chance, den Seminarkurs „Israel“ zu besuchen und ich träumte schon seit der fünften Klasse davon, an diesem Seminarkurs teilzunehmen und somit mehr über das Judentum, seine Geschichte, Kultur und die Lebensrealität in Israel zu lernen. Bestandteile der Erfahrungen, die unser Kurs während des letzten Jahres machen durfte, waren eine unvergessliche Reise nach Israel, verknüpft mit einem Schüleraustausch, sowie das Verfassen einer Seminararbeit, die sich mit Thematiken des Landes Israel beziehungsweise des Judentums beschäftigte. In meiner Arbeit widmete ich mich der facettenreichen Identität jüdischer Menschen und setzte mich damit auseinander, welche unterschiedlichen Faktoren Einfluss auf die kollektive Identität jüdischer Menschen nehmen. Das Judentum stellt eine religiöse Gemeinschaft dar, deren Mitglieder in der Diaspora über die ganze Welt verteilt leben. Ich wollte der Frage nachgehen, welche Gemeinsamkeiten Juden und Jüdinnen aus aller Welt vereinen.
Bevor ich mich im Zuge meiner Seminararbeit differenzierter mit dem Thema auseinandersetze, hatte ich keinerlei Erfahrung mit der differenzierten Erkundung von Identität, noch eine Vorstellung davon, was eine jüdische Identität als solche ausmachen kann. Aus meiner Beschäftigung mit der Identität der breit gefächerten Gemeinschaft jüdischer Menschen erwuchs ein Bewusstsein für das Facettenreichtum und die vielen Einflüsse, welche eine jüdische Grundidentität ausmachen und formen können.
Der Jenny-Heymann-Preis fördert die Auseinandersetzung mit kulturellen, religiösen, gesellschaftlichen und politischen Themen. Die Teilnahme am Jenny-Heymann-Preis eröffnet mir persönlich die Möglichkeit, meine Arbeit nach Ende des Seminarkurses noch einmal zur Geltung zu bringen. Als Preis - erwachen aus christlich-jüdischer Zusammenarbeit - belebt er den interreligiösen Dialog in einer multilateralen Welt und ermöglicht Zugang zu spannenden Diskussionsfeldern.“
Wir danken den Preisträgern und allen weiteren helfenden Händen, die die diesjährige Auslobung des Jenny-Heymann-Preis unterstützt haben.
Interesse am Jenny-Heymann-Preis kommendes Jahr? Interessenten können bis zum 1. Dezember 2024 mit uns unter jenny-heymann-preis@gmx.de in Kontakt zu treten, um Ihrer Arbeit anzumelden. Einsendeschluss ist dann am 15. Januar 2025.
Text: Nicolas Lang
Auf den Fotos die Plätze 1-3 von links nach rechts.
Jenny-Heymann-Preisverleihung 2023
Wir gratulieren! Die Gewinner des diesjährigen Jenny-Heymann-Preises stehen fest. Die Jury hat im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit die Preise für herausragende Arbeiten verliehen. Kriterien waren, neben der der Wissenschaftlichkeit, vor allem der Reflexionsgrad der eingereichten Arbeiten. Wir haben die Preisträger gebeten, sich und ihre Arbeit hier vorzustellen:
3. Preis: Leonie Theil
Vorerst möchte ich mich dafür bedanken, dass ich zum einen überhaupt die Möglichkeit bekommen habe, meine Seminararbeit bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Stuttgart einzureichen und zum anderen, dass meine Arbeit mit der Vergabe des Preises so gewürdigt wird. Ich habe mich für das Erstellen meiner Arbeit über den Zionismus und der dazugehörigen Leitfrage ,,religiöse Überzeugung, Zuflucht oder nationale Identifikation?“ entschieden, da ich der Frage auf den Grund gehen wollte, aus welcher Motivation heraus der Zionismus genau entstanden ist. Auch wenn wir hierzulande dankbar sein können, dass wir umfangreich über das Thema der jahrhundertelangen Judenverfolgung und dem Antisemitismus aufgeklärt werden, lag es mir am Herzen, mich persönlich mit der Thematik auseinanderzusetzen und den Zionismus bestmöglich in seinen Grundzügen zu verstehen. Darüber hinaus habe ich durch die Arbeit an meiner Seminararbeit nun auch einen besseren Zugang zum aktuellen Nahostkonflikt bekommen. Durch die Beschäftigung mit der Bewegung des Zionismus wurde mir erneut vor Augen geführt, wie enorm wichtig es ist, nicht nur das Vergangene, bezüglich der Shoah und dem Antisemitismus, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern auch aktiv dagegen vorzugehen. Daraus kann ich persönlich ziehen, wie wichtig es ist, sich für andere einzusetzen und wie schön es ist, in Kontakt mit ganz anderen Lebensformen zu kommen. Durch den Jenny-Heymann-Preis darf ich mir nun der Qualität meiner Arbeit bewusst sein und freue mich natürlich eine der Preisträger*innen zu sein. Ich denke, der Jenny-Heymann-Preis motiviert Menschen, sich generell mehr mit Themen der Geschichte des Judentums, der jüdischen Bevölkerung und des friedlichen Zusammenlebens vieler Religionen, Kulturen und Lebensformen in einer Welt auseinanderzusetzen. Ich bin stolz einer dieser Menschen sein zu können.
2. Preis: Alexis Fötzsch
Meine Seminararbeit über das multiethische Israel und die Chancen und Probleme, die sich daraus ergeben, habe ich in Verbindung mit meiner Teilnahme am Seminarkurs Israel geschrieben. Als ich mich für das Thema entschieden habe, wusste ich weder viel über Israel noch über die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die in diesem Land ihre Heimat finden. Es hat mich interessiert, mehr über diese kulturelle Vielfältigkeit in Israel herauszufinden und darüber, wie sie das Zusammenleben, die Politik und vielleicht auch den Nah-Ost-Konflikt beeinflusst. Außerdem ist man mit den Chancen und Problemen einer multiethnischen Gesellschaft öfter auch selbst im Alltag konfrontiert. Somit habe ich ein realitätsnahes Thema gewählt. Gerade aufgrund dieser Aktualität kann man die Chancen und Probleme zumeist auch auf andere Länder beziehen. Aus meiner Auseinandersetzung mit den Chancen und Problemen der multiethischen Gesellschaft Israels kann ich daher vieles mitnehmen, was für mein zukünftiges Leben und für das Lösen multiethnischer Konflikte wichtig ist. Überall auf der Welt prallen unterschiedliche Kulturen aufeinander und es ist wichtig, diese unterschiedlichen Kulturen und ihre Herkunft, Eigenschaften und Wünsche zu respektieren. Nur so kann ein Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien funktionieren. Letztendlich finden in einer multiethischen Gesellschaft ein Geben und Nehmen statt. So werde ich die Chancen und Probleme einer multiethischen Gesellschaft jetzt vertieft wahrnehmen. Das Schöne war, dass wir im Seminarkurs die Chance hatten, Israel selbst kennenzulernen. Dort konnte ich mir selbst nochmal ein Bild von der Gesellschaft Israels und dem Leben dort machen. Auch bei unserem Austausch sind zwei verschiedene Kulturen aufeinandergetroffen und auch hier habe ich selbst erlebt, was sich für Chancen, aber auch Probleme für uns ergeben haben und wie man diese nutzen bzw. lösen kann. Meine Seminararbeit habe ich also nicht vorrangig für die Teilnahme am Jenny-Heymann- Preis geschrieben. Dennoch würde ich diesen weiterempfehlen, da man – unabhängig davon, ob man gewinnt - eine Teilnahmebestätigung ausgestellt bekommt. Diese kann einem zum Beispiel bei Bewerbungen von Vorteil sein. Wenn man gewinnt, bekommt man eine Urkunde überreicht und gewinnt zusätzlich Geld. Abgesehen vom persönlichen Vorteil ist der Jenny-Heymann-Preis auch gesellschaftlich von Bedeutung, da er Arbeiten fördert, die sich mit unserer und insbesondere der israelischen Gesellschaft auseinandersetzen. Außerdem wird dadurch auch die jüdisch-christliche Zusammenarbeit gefördert und hat somit einen gesellschaftlich hohen Wert.
Wir danken den Preisträgern und allen, die die diesjährige Auslobung des Jenny-Heymann- Preis möglich gemacht haben. Interessenten für den Jenny-Heymann-Preis 2024 bitten wir, bis zum 1. Dezember dieses Jahres mit uns unter der E-Mail-Adresse jenny-heymann-preis@in Kontakt zu treten. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2024. gmx.de
Preisvergabe des Jenny-Heymann-Preises 2022
Die Gewinner des diesjährigen Jenny-Heymann-Preises stehen fest. Wir gratulieren! Die Jury hat drei Preise im Bereich Seminarkurs und zwei Sonderpreise für herausragende Projekte verliehen. Kriterien waren, neben der der Wissenschaftlichkeit, der innovative Charakter der Arbeiten.
Da in diesem Jahr Corona-bedingt leider keine öffentliche Preisverleihung stattfindet, haben wir die Preisträger gebeten, sich und ihre Arbeit hier vorzustellen:
1. Preis: Jule Hager
Wege des Erinnerns an die Opfer der NS-Diktatur in Deutschland - Sind Stolpersteine eine würdige Form des Gedenkens? „Ich habe mir dieses Thema ausgesucht, weil das Gedenken an die Shoa und ihre Opfer gerade in der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage die Funktion hat, an das Vergangene zu erinnern, mahnend die Gegenwart zu bewerten und gleichzeitig in die Zukunft zu weisen. Für mich waren Stolpersteine immer eine präsente und würdige Form des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Bei einem Vortrag der Zeitzeugin und ehemaligen Präsidentin des Zentralrats der Juden Charlotte Knobloch, rief sie uns junge Zuhörer*innen dazu auf, uns politisch zu engagieren und unsere Freiheit und Demokratie entschlossen zu verteidigen, gleichzeitig lehnte sie Stolpersteine als würdige Form des Gedenkens ab. Diese Aussage motivierte mich, mich näher mit den Stolpersteinen als Erinnerungsform auseinanderzusetzen. Bei der Beschäftigung mit dem Thema wurde mir bewusst, wie individuell und komplex Erinnern und Gedenken ist. Für ein würdevolles Erinnern muss man sich informieren, man muss sich berühren und sich mahnen lassen. Stolpersteine als dezentrale Gedenkform fordern uns auf, uns heute gegen Antisemitismus, Rassismus und Extremismus zu stellen und aus den Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Ohne die Meinung der Stolpersteingegner*innen und ihre Wahrnehmungen infrage stellen zu wollen, sind für mich Stolpersteine auf vielen Ebenen eine würdevolle Form des Gedenkens an die Opfer der NS-Diktatur. Dass meine Arbeit mit dem 1. Preis gewürdigt wurde, hat mich sehr gefreut. Der Jenny-Heymann-Preis motiviert uns junge Menschen, uns mit wichtigen Themen auseinanderzusetzen und eine reflektierte Meinung zu bilden.“
2. Preis: Marlene Ostertag
Oskar Schindler - Held oder Opportunist? „Beim Namen Oskar Schindler musste ich zunächst an den international bekannten und Oscargekrönten Film "Schindlers Liste" von Steven Spielberg denken, in welchem Schindlers löbliche und heldenhafte Handlungen zur Rettung vieler verfolgter Juden während dem Zweiten Weltkrieg dargestellt werden. Doch nach kurzer Recherche wurde mir bewusst, dass das scheinbar makellose Heldenbild Schindlers so manche Ecken und Kanten aufweist, was mich reizte, der Sache etwas tiefer auf den Grund zu gehen und zu hinterfragen, welche Rolle Schindler während der Zeit der Nationalsozialisten tatsächlich einnahm, die eines Helden oder auch die eines Opportunisten? Im Fall Oskar Schindlers zeigt sich besonders gut, dass es weder zuträglich noch ausreichend ist, Sachverhalte in gut und böse einzuordnen, sondern dass eine Gesamtbetrachtung von Nöten ist, um der historischen Wahrheit gerecht zu werden. Im Laufe meiner Recherchen bin ich auf eine interessante und vielschichtige Biographie gestoßen, welche immer noch und vielleicht gerade heute besonderer Beachtung bedarf. Sie zeigt, wie selbst in Zeiten des Krieges und der Grausamkeit durch den Einsatz und das Engagement einer Person Menschlichkeit gelebt werden kann. Heute liegt es in unserer Verantwortung, diese Erinnerungen zu bewahren und daraus Schlüsse für unser eigenes Handeln zu ziehen. Ich danke der Jenny-Heymann-Stiftung, die dieses Erinnern fördert und bedanke mich für die Auszeichnung, die ich erhalten durfte.“
3. Preis: Leonard Herrmann
Der Eichmann-Prozess - War das Urteil des Eichmann-Prozesses legitim? „Für dieses Thema habe ich mich entschieden, da ich mich sowohl für die NS-Zeit und deren Auswirkungen als auch für juristische Themen interessiere. Auch ein Jura-Studium hatte ich in Erwägung gezogen. Im Eichmann-Prozess sind beide Interessen verknüpft, weshalb ich mich entschieden habe, dies als mein Thema zu wählen. Durch die Beschäftigung mit dem Eichmann-Prozess ist mir klargeworden, dass dieser Prozess heutzutage immer noch von großer Bedeutung ist. Dies ist gerade in Zeiten wichtig, in denen der Antisemitismus wiederaufkommt. Ob man das Strafmaß im Eichmann-Prozess richtig findet oder nicht – der Prozess hat jedenfalls zur Aufarbeitung der Verbrechen des Nazi-Regimes beigetragen. Schon alleine dadurch hat er seine Berechtigung gehabt. Wichtig ist, dass wir aus der Geschichte lernen. Denn gerade wir als Deutsche tragen die Verantwortung dafür, dass so etwas nie wieder passiert. Den Jenny-Heymann-Preis kann ich weiterempfehlen, da er mich motiviert hat, mich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen und gleichzeitig meinen Horizont erweitert hat.“
Sonderpreis: Francesco Blandini, Lara Hönninger, Lucas Hönninger, Rosalie Rojahn Jella Lepman - Schulzeit einer jüdischen Schülerin am Königin-Katharina-Stift von 1898 bis 1907
„Ausgangspunkt für unser Projekt war die Anfrage eines amerikanischen Autors namens David Jacobson. Er bat im Rahmen eines Buchprojekts um Informationen zu der ehemaligen Schülerin Jella Lepman. Wir waren von Anfang an sehr an der Geschichte von Jella Lepman interessiert, da sie eine erfolgreiche Schülerin des Königin Katharina Stifts war, man aber trotz dieses Umstandes nicht viel über sie weiß. Wir konnten an ihrem Leben lernen, unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und weiter zu machen, auch wenn man keine Unterstützung findet. Der Jenny-Heymann-Wettbewerb hat uns hierbei ermöglicht, Jella Lepmans Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Deshalb würden wir den Wettbewerb jedem weiterempfehlen, der an der Beziehung zwischen Judentum und Christentum interessiert ist.“
Sonderpreis: J1 Kurs evangelische Religion Dr. Jooß Projekttag des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Stuttgart zu “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”
Im Rahmen des bundesweiten Themenjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde die Idee geboren, im Stadtbezirk Stuttgart-Riedenberg nach Spuren jüdischen Lebens zu suchen und diesen nachzugehen. Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 1 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums machten drei Straßen ausfindig, die nach Stuttgarter Künstler*innen jüdischer Herkunft benannt sind: Käthe Loewenthal, Fred Uhlman und Klara Neuburger. Die Schüler*innen beschäftigten sich intensiv mit deren Biographien und Kunstwerken. Auf ihren Impuls-Rundgängen für die Stadtöffentlichkeit machten sie deutlich, inwiefern diese drei Menschen uns bis heute mutige Vorbilder für Respekt, Toleranz und Frieden sein können. Der Bezug zu Jenny Heymann liegt auf der Hand: alle vier lebten in den 30erJahren in Stuttgart und erlebten als Intellektuelle jüdischer Herkunft vergleichbare Schicksale. Vielleicht haben sie sich sogar persönlich gekannt. Jenny Heymann steht mit ihrer Biographie dafür, dass es damals wie heute mutige Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus braucht. Der Preis soll uns mahnende Inspiration auf diesem Weg sein!
Wir danken den Preisträgern und allen, die die diesjährige Auslobung des Jenny-Heymann-Preis möglich gemacht haben.
Interessenten für den Jenny-Heymann-Preis 2023 bitten wir, bis zum 1. Dezember mit uns unter jenny-heymann-preis@gmx.de in Kontakt zu treten. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2023.
Text: Nicolas Lang
Jenny-Heymann-Preis 2021
Die Gewinner des diesjährigen Jenny-Heymann-Preises stehen fest. Wir gratulieren! Die Jury hat drei Preise im Bereich Seminarkurs und zwei Sonderpreise verliehen. Die Auswahl fiel angesichts der der hochkarätigen Einsendungen nicht leicht, aber die prämierten Arbeiten stachen doch heraus. Kriterien waren, neben der der Wissenschaftlichkeit, der innovative Charakter der Arbeiten.
Da es in diesem Jahr Corona-bedingt leider keine öffentliche Preisverleihung geben kann, haben wir die Preisträger gebeten, sich und ihre Arbeit hier vorzustellen...
Die Preisträger und ihre Arbeiten
Jenny-Heymann-Preis der GCJZ Stuttgart: Preisverleihung 2020
Für die Preisverleihung des Jahres 2020 war die Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Mädchengymnasium St. Agnes zu Gast. Jenny Heymann hatte dort 1956, schon im Ruhestand, einen Lehrauftrag in der Oberstufe übernommen. Trotz der sich bereits in der Ferne abzeichnenden Corona-Krise war der Saal gut gefüllt. Die Präsentationen der Oberstufenschülerinnen und -schüler sorgten für interessante Gespräche.
Jenny Heymann sei heute „eine große Herausforderung“ für uns, so die Schulleiterin Marietta Steidle-Rieger in ihrem Grußwort, „angesichts einer Welt, in der sich durch die Globalisierung und die Digitalisierung unzählige Möglichkeiten sich zu verbinden, zu kommunizieren, Anteil zu nehmen, zu teilen“ ergeben würden. Doch stattdessen werde immer mehr der Ruf nach Zurückweisung, nach Abgrenzung laut, „werden Mauern zur Abschottung gebaut und Menschen wegen ihrer anderen Kultur, Hautfarbe, Religion oder einfach wegen ihrer anderen Lebensweise verfolgt oder sogar getötet. Die Anschläge von Halle, von Hanau, die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke zeigen uns“ so Steidle-Rieger, „dass wir gefordert sind, das Vermächtnis von Jenny Heymann umzusetzen, uns für eine demokratische Gesellschaft, für die Erhaltung der Grund- und Menschenrechte aktiv einzusetzen.“ Die Schulleiterin betonte, dass sie sich über diese Feier im Gymnasium St. Agnes freue – „nicht nur, weil Jenny Heymann auch hier als Lehrerin tätig war, sondern auch, weil die Preisträgerinnen und Preisträger in ihrem Sinn klar Position beziehen: Sie sagen ‘Nein‘ zu Rassismus und Gewalt, ‘Nein‘ zu Ausgrenzung und Entwürdigung und sie stellen diesem ’Nein‘ ein klares ’Ja‘ zur Wahrung der Würde aller Menschen, zu Freiheit und zu Toleranz entgegen.“
Neue Heymann-Ausstellung
Jenny Heymann wurde im deutschen Kaiserreich, am 28. Oktober 1890 in Stuttgart geboren. Sie war die Tochter des Bankiers und Kaufmanns Heinrich Heymann und seiner Ehefrau Helene. Familie Heymann lebte jüdisch-liberal und war fest im Schwäbischen verwurzelt, auch sprachlich.
Jenny Heymann besuchte das Königin-Katharina-Stift und anschließend das Lehrerinnenseminar im selben Haus, 1910 folgte die Dienstprüfung als Unterstufenlehrerin. Nach ihrem beruflichen Einsatz an verschiedenen Schulen machte Jenny Heymann 1917 das Latinum nach. Die Gründung der Weimarer Republik eröffnete ihr als berufstätige Frau im Lehrberuf neue Chancen: Von 1919-1922 folgte ein Studium der Neuen Philologie in Tübingen und Hamburg. Über die antisemitischen Diskriminierungen an der Universität Tübingen machte sie erst im hohen Alter Andeutungen.
1922 folgte die Erste und Zweite Dienstprüfung für das „realistische Lehramt“. Heymann war zunächst in Göppingen und Stuttgart tätig, 1929 wechselte sie zur Mädchenrealschule Ludwigsburg. Mit der Schulleiterin, Dr. Elisabeth Kranz, verband sie eine enge, lebenslange Freundschaft. Im selben Zeitraum, 1929-1933, übernahm Heymann die Schriftleitung der Württembergischen Lehrerinnen-Zeitung, die monatlich zweimal vom Allgemeinen Württembergischen Lehrerinnenverein herausgegeben wurde.
Der nationalsozialistische Staat entließ Heymann am 6. September 1933 aus dem Schuldienst, das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ beendete zunächst zwangsweise ihre berufliche Laufbahn. Für sechs Jahre, 1933-1939, fand sie im jüdischen reformpädagogischen Landschulheim Herrlingen (bei Ulm) eine neue Arbeitsmöglichkeit. Hier lernte sie neue pädagogische Konzepte kennen und begegnete intensiv dem religiösen Judentum. Im Jahr 1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieg, verließ Jenny Heymann Deutschland und ging nach England ins Exil. In einem Fragebogen der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs wird neben London auch Torquay als Wohnort Heymanns angegeben. Folgt man vorhandenen Darstellungen, arbeitete Jenny Heymann in London als Lehrerin und gab unter anderem Englischkurse für Emigranten, musste sich aber teilweise auch als Hausgehilfin und Putzfrau durchschlagen. Lucie Schachne berichtet, dass Heymanns Londoner Wohnung zum Treffpunkt der emigrierten Herrlinger wurde. Heymann schloss während dieser Zeit Freundschaft mit Caroline Senator (1896–1994), einer englischen Lehrerin, die ebenfalls jüdische Wurzeln hatte.Ab dem 1. Januar 1947 wurde Jenny Heymann wieder in Stuttgart gemeldet, wohnte dort, wie vor dem Exil, in der Ameisenbergstraße 39, und war erneut am Ludwigsburger Goethe-Gymnasium tätig. Elisabeth Kranz hatte die Stuttgarter Wohnung Heymanns Ende der 1930er Jahre übernommen. Zwangsverkauf und Arisierung konnten dadurch verhindert werden. So konnte Jenny Heymann– im Unterschied zu vielen anderen jüdischen Stuttgartern – in ihr vertrautes Lebensumfeld zurückkehren. Und doch waren die Unterschiede deutlich: Stuttgart und Ludwigsburg befanden sich in einer spannungsvollen Situation zwischen Kriegszerstörung und Wiederaufbau. In der neu gegründeten Bundesrepublik musste nicht nur um das Bildungssystem allgemein, sondern erneut um eine spezifische Mädchenbildung gerungen werden.Ab 1949 baute Heymann den englisch-deutschen Schüleraustausch zwischen der North London Collegiate School und dem Goethe-Gymnasium Ludwigsburg auf, der bis heute besteht. 1950 erfolgte der Wechsel ans Stuttgarter Hölderlin-Gymnasium, 1956 die Pensionierung. Heymann blieb der Mädchenbildung treu, arbeitete noch am St.-Agnes-Gymnasium, gab außerdem Privatunterricht.
Jenny Heymann gehörte außerdem zu einem ausgewählten Kreis, mit dem die amerikanische Besatzungsmacht den jüdisch-christlichen Dialog begründen wollte. Die dritte dieser Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wurde am 7. Dezember 1948 in Stuttgart gegründet. In ihrem Ruhestand, 1958, arbeitete Jenny Heymann für kurze Zeit als Geschäftsführerin der GCJZ Stuttgart und begleitete diese zweite Aufbauphase. Heymann wirkte noch für einige Jahrzehnte im Erziehungsausschuss der GCJZ mit. Genauere Forschungen in diesem Bereich stehen noch aus. Einige biographische Stationen zeigen, dass Heymanns Lebensweg – trotz ihrer persönlichen Zurückhaltung – mit der entstehenden deutschen Erinnerungskultur verbunden wurde: Heymann führte 1958 Alain Resnais Dokumentarfilm „Nacht und Nebel“ („Nuit et brouillard“, französische Premiere bereits 1956) für Jugendliche vor. Die amerikanische Fernsehserie „Holocaust“ (1978) war ihr außerdem bekannt. Noch mit 103 Jahren besuchte sie, auch unter Anteilnahme der Presse, in Stuttgart eine Kinovorführung von „Schindlers Liste“ (Steven Spielberg, 1993). 1990, im Alter von 100 Jahren, wurde sie mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet, außerdem zum Ehrenmitglied der GCJZ Stuttgart ernannt. Sie starb am 13. Juni 1996 in Stuttgart und wurde im Familiengrab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof beigesetzt.
Eine kleine Ausstellung über Jenny Heymann auf Roll-Ups ist von Dr. Alfred Hagemann erstellt worden. Diese Ausstellung kann in der Geschäftsstelle kostenlos ausgeliehen werden. Anfragen bitte unter gcjz-stg@gmx.net, Tel. 0711/296006.
Daten/Details: 6 Roll-Ups, 0,85 x 2 m, Gesamtgewicht rund 20 Kilo, einzeln in Taschen verpackt. Über kurze Strecken können die Roll-Ups auch von einer Person getragen werden, besser wäre aber die Abholung mit mindestens zwei Personen bzw. mit dem Auto.
Text: Dr. Hagemann
Fotos: Privatbesitz bzw. Dr. Hagemann
Verleihung des Jenny-Heymann-Preises 2019 in Ludwigsburg im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit
Die sechste Verleihung des Jenny-Heymann-Preises fand am 12. März 2019 im Ludwigsburger Goethe-Gymnasium statt. Die neu renovierten, geschichtsträchtigen Räume, das Musikalische, das Kulinarische und besonders die Herzlichkeit der Gastgeber gaben der Veranstaltung einen gelungenen Rahmen. In der Eingangshalle des Goethe-Gymnasiums wurde zudem die neue Jenny-Heymann-Ausstellung der GCJZ präsentiert.
Swing-Klänge der Schul-Bigband eröffneten den Abend. Der Schulleiter, Oberstudiendirektor Wolfgang Medinger, verknüpfte in seiner Begrüßung den von Jenny Heymann begründeten Englandaustausch mit der aktuellen Situation, dem spürbaren Rückgang des Deutschunterrichts an der Londoner Partnerschule und den gerade wieder laufenden Brexit-Abstimmungen im britischen Parlament. Er erinnerte auch an seine Vorgängerin, Dr. Elisabeth Kranz, Heymanns Freundin, und den Zufallsfund von Schuldokumenten aus dieser Epoche, die erst noch ausgewertet würden. Der katholische Vorsitzende der GCJZ Stuttgart, Dr. Alfred Hagemann, erinnerte an die bundesweite Woche der Brüderlichkeit die 2019 unter dem Motto Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft steht. „Wie aber können Verstöße gegen die Menschenwürde, wie können falsche Informationen und schiefe Argumentationen vermieden werden? Welche Merkmale sollte unser Zusammenleben auf dem Boden des Grundgesetzes aufweisen?“ fragte Hagemann. Eine Antwort darauf könne der Jenny-Heymann-Preis der GCJZ sein, der zu einem sachgerechten, methodisch reflektierten und innovativen Umgang mit den Themen Judentum, Israel und Erinnerung einlade. Der besondere Veranstaltungsort wurde außerdem zum Thema: „Das Goethe-Gymnasium ist mit den Höhen und Tiefen der Biographie Jenny Heymanns verbunden, es steht aber vor allem für erfüllte Jahre, eine beeindruckende Lehrerin und den Blick über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Ich freue mich besonders, dass heute auch ehemalige Schülerinnen Jenny Hey-manns anwesend sind“, so Hagemann. Nikolas Lang, der stellvertretende katholische Vorsitzende der GCJZ und Laura Lukec, Preisträgerin des Jahres 2018, moderierten die Feierstunde in der vollbesetzten Aula.
Den ersten Preis im Bereich „Seminarkurs“ erhielt Hannah Stempka (Eppingen). In ihrer Seminararbeit verknüpft sie die Visionen Theodor Herzls für einen Judenstaat mit der Realität. In ihrer intensiven Auseinandersetzung mit der Person Theodor Herzls , dabei arbeitet sie auf beeindruckende Art und Weise einen Vergleich aus, der dem Leser einen weiten Überblick über die Thematik bietet. Die vielschichtigen Ansätze durch die Stempka das Thema präsentiert sowie aktuelle Bezüge und eine persönliche Stellungnahme hätten die Jury von dieser exzellenten Arbeit überzeugt, betonte Lukec. Für eine Arbeit über die Combatants for Peace wurde Amelie Brennfleck (Heidelberg) ausgezeichnet. Hervorzuheben waren hier die „eigenständigen Zugänge zur Thematik und die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten“. Der umfangreich ausfallende Anhang gebe weitere Impulse aus anderen Blickwinkeln zur Thematik. Wie Lukec verdeutlichte, fielen auch die sprachliche Dynamik und deutliche Positionierungen, die den „Wunsch nach einem „wahren Frieden““ verdeutlichen, positiv auf. Den dritten Platz teilten sich Leon Sandner (ebenfalls aus Heidelberg), der seinen Kurzfilm „Don’t forget, show some respect! Diskriminierung von Juden gestern, heute ... und morgen?“ vorführte, und Michelle Emmert mit einer Untersuchung über die palästinensische Flüchtlingsfrage. Dabei fiel der Jury vor allem „der sinnvoll strukturierte historische Kontext bezüglich der Beleuchtung der Flüchtlingsfrage“ auf. Die multiperspektivische Darstellung ebenso wie der Aspekt des wissenschaftlichen Arbeitens erschienen besonders lobenswert.
Im Bereich „GFS“ wurde Mathis Menrath (Stuttgart) für seine Darlegungen über Klezmer und Klezmorim mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sei laut Moderatorin das „eigene vitale Interesse an der Musik sowie die eigene Praxis“. Jana Krank, Benedikt Selbach und Marco Girg (Bad Mergentheim) präsentierten als zweite Preisträger Ergebnisse ihres Schüler-Poetry-Slams „Erinnern und Vergessen“. Ihre „eindrucksvolle Einleitung durch ausdrucksstarke Slamtexte, die unter die Haut gehen,“ machen ihren Wettbewerbsbeitrag zu etwas ganz Besonderem Außerdem wurde Sarah Kaisers (Ellwangen) Beitrag zur Erinnerungskultur, zum Hessentaler Todesmarsch gewürdigt. Die Stärken der Arbeit liegen aus Sicht der Jury „auf dem persönlichen Zugang und der didaktischen Reflexion, die sich in der persönlichen Planung einer Führung und den methodischen Überlegungen der Arbeit widerspiegeln.“
Im Anschluss an die Präsentationen, Rezitationen und musikalischen Einlagen lud die GCJZ zum Empfang ein. Zwischenbilanz 2019: Der Jenny-Heymann-Preis findet mittlerweile auch außerhalb Stuttgarts Zustimmung und Wettbewerbsteilnehmer, mehrere Projekte widmen sich auch der Erforschung der Biographie der Namensgeberin. Und wer über den zunehmenden Antisemitismus klagt, sollte die kompetenten Preisträger und die engagierte Arbeit ihrer Schulen kennen lernen.
Text: Dr. Alfred Hagemann
Bis zum 15. Januar 2020 müssen die neuen Wettbewerbsarbeiten abgegeben werden. Gastgeber wird 2020 das St. Agnes-Gymnasium Stuttgart sein, an dem Jenny Heymann noch einige Jahre im Ruhestand wirkte.
Preisverleihung 2018
Zum fünften Mal wurde am 13. März 2018 der Jenny-Heymann-Preis der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit verliehen. Das Stuttgarter Hölderlin-Gymnasium, die letzte Dienststelle Jenny Heymanns, war in diesem Jahr der Gastgeber der gut besuchten Veranstaltung.
Oberstudiendirektor Matthias Wasel, verknüpfte in seiner Begrüßung die Geschichte des Hölderlin-Gymnasiums und der Mädchenbildung mit der Biographie Jenny Heymanns und würdigte sie abschließend in einem kurzen Porträt. „Für mich stellte sich vor allem die Frage“, so Wasel, „wie kam Jenny Heymann dazu, bereits 1947 zurückzukommen nach Stuttgart? Ich denke, sie hat einfach dort weitergemacht, wo sie gezwungen wurde, aufzuhören. Damit steht sie für mich exemplarisch dafür, was Juden in Deutschland widerfahren ist, aber auch, und noch viel mehr, was sie in Deutschland bewirkt haben!"
Dr. Alfred Hagemann, der katholische Vorsitzende der GCJZ Stuttgart, verwies in seinem Grußwort auf die „Woche der Brüderlichkeit“ als Rahmen der Preisverleihung. Im Jahr 2018 stehe unter dem Leitwort „Angst überwinden, Brücken bauen“ – Brücken zum Judentum, zu Israel, zur Vergangenheit, aber auch Brücken zu den Muslimen und Flüchtlingen in unserem Land. Der GCJZ-Koordinierungsrat zitiere dazu die muslimische Schauspielerin Esra Kücük, die vor allem Mut von uns fordere: „Wir leben in einer Zeit“, so Kücük, „in der unsere Generation aufgefordert ist, für die Gesellschaft, die sie sein will, auch einzustehen. Eine Zeit, in der wir uns daran messen lassen müssen, ob wir das, was wir theoretisch meinen, auch in der Praxis wirklich sind.“ Mit diesen konkreten Schritten, mit Dialog, Demokratie, Offenheit und Vielfalt bleibt das Projekt lebendig, so Hagemann, für das die GCJZ seit 1948 stehe. Auch der Jenny-Heymann-Preis gehöre in diesen Kontext.
Nicolas Lang (stellv. kath. Vorsitzender der GCJZ) und Lea Meinecke (eine ehemalige Preisträgerin) moderierten die Veranstaltung und überreichten die Preise: Im Bereich „Seminarkurs“ erhielt Laura Lukec aus Fellbach den ersten Preis für ihre Arbeit „Devoir de Mémoire“ – Patrick Modiano: Dora Bruder – ausgewählte Aspekte. Im Mittelpunkt dieser umfangreichen Arbeit steht der Roman des französischen Nobelpreisträgers „Dora Bruder“ (1997), der im Hinblick auf die von den deutschen Bundespräsidenten vertretene Zukunftswirksamkeit der Erinnerung untersucht wird. Die Romaninterpretation wird mit Sekundärliteratur, externen Informationen und eigenen Recherchen in Paris (und Berlin) verbunden. Das Kapitel zur Pariser „Promenade Dora-Bruder“ erweitert den Blick von der Literatur bzw. Fiktion zu Gedenkorten in der Wirklichkeit. Die Jury beeindruckte „Lukec’ Ansatz, den eigenen Bildungsimpulsen zu folgen und Themenblöcke verschiedener Schulfächer zu einem neuen Ganzen zu verbinden, europäische Linien der Erinnerung zu verfolgen.“ Lena Urhahn (Eppingen) wurde für ihre Arbeit über das „Holocaustgedenken in Israel und Deutschland im Vergleich“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Weitere Preis ergingen an Marie Urhahn (Eppingen), Lea-Marie Tewald (Fellbach), Antonia Schwarz (Crailsheim) und Isabel Zhou und Minh Tu Nguyen (Stuttgart). Mit Sonderpreisen wurden das Projekt der Schüler der Kaufmännischen Schule und des Staufer Gymnasiums Waiblingen zur Kinderoper „Brundibar“ gewürdigt, außerdem die „Jüdischen Kulturtage“ von Bad Mergentheim, ein Projekt von Emily Baur, Lea-Marie Beer und Lea Melina Deppisch.
Die Veranstalter freuten sich auch über die Anwesenheit von Rachel Dror, die mit 97 Jahren immer noch als Zeitzeugin wirkt, außerdem über die Landtagsabgeordnete Reich-Gutjahr und die Stadträtin Halding-Hoppenheit.
2019 wird der Jenny-Heymann-Preis im Ludwigsburger Goethe-Gymnasium verliehen. Die Wettbewerbsarbeiten müssen bis zum 15. Januar 2019 eingereicht werden.
Preisverleihung 2017
Der Jenny-Heymann-Preis der Stuttgarter Gesellschaft für Christliche-Jüdische Zusammenarbeit wurde am 7. März 2017 wieder innerhalb der „Woche der Brüderlichkeit“ verliehen - mittlerweile zum vierten Mal.
Die Gastgeberschule, das Dillmann-Gymnasium, kann in ihrer 150-jährigen Schulgeschichte auf vielfältige Verbindungen zum jüdisch-christlichen Dialog zurückblicken, wie Schulleiter Manfred Birk in seinen Begrüßungsworten betonte. Ihr Namensgeber, Christian Heinrich Dillmann, war beispielsweise 1891 einer der Mitbegründer des „Vereins zur Abwehr des Antisemitismus“. Seit Beginn des Schuljahres werde in Zusammenarbeit mit dem Landesrabbinat wieder jüdischer Religionsunterricht angeboten, der seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Unterrichtsangebot gehörte. Birk knüpfte abschließend an ein Zitat Max Horkheimer, eines ehemaligen Schülers des Dillmann-Gymnasiums, an: Dem Menschen eine Subjektivität zu verschaffen, die ihn stark mache gegen die „alternativen Fakten“, fake news und shitstorms dieser Welt, sei der Erziehungs- und Bildungsauftrag in der Schule. Und dem diene nicht zuletzt die Preisverleihung. Dr. Alfred Hagemann, der katholische Vorsitzende der GCJZ Stuttgart, wies in seinem Grußwort durch drei Fotos aus dem Jahr 1951 auf die bescheidenen Anfänge der „Woche der Brüderlichkeit“ in Stuttgart hin, aus dem ein erfolgreiches bundesweites Projekt hervorgegangen ist. Die Menschenrechte und der interreligiöse Dialog, besonders auch mit den Muslimen (wie es der Deutsche Koordinierungsrat der GCJZ besonders in diesem Jahr fordere), seien Kernpunkte dieser Veranstaltung. Im aktuellen Kontext, in Zeiten des Populismus und provokativer Spaltungen, und im Blick auf die Schule sei es darüber hinaus wichtig „Demokratie zu leben“.
Nicolas Lang (der stellv. kath. Vorsitzender der GCJZ) berichtete über die Entscheidungen der Jury – und Matthias Scheu führte anschließend durchs Programm. Antisemitische Tendenzen in den Texten des deutschen Rap-Musikers „Haftbefehl" untersuchte Christoph Ziegler vom katholischen Albertus-Magnus-Gymnasium in Stuttgart. Für seine Arbeit erhielt er den ersten Preis. Wie Ziegler erläuterte, vertritt der Rapper in seinen Texten die sogenannte Rothschild-Theorie. Diese behauptet, dass es ein „Weltjudentum" gebe, das durch seine Finanzkraft in allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen versuche, die Welt zu regieren. An anderer Stelle fand Ziegler Holocaustvergleiche für die Rolle Israels im israelisch-palästinensischen Konflikt. Der zweite Preis ging an Katrin Dorfs und Clemens Adelmann vom Evangelischen Heidehof-Gymnasium in Stuttgart. Die Frage nach der Erinnerungskultur in Stuttgart beantworten sie u.a. mit der Schlussfolgerung, dass das Schuldeingeständnis „zwangsweise vor der Errichtung authentischer Gedenkstätten" passieren müsse: „Da sich die Nachkriegsgeneration nichts vorzuwerfen hat, fiel es ihnen damals und uns heute leichter Gedenkstätten zu errichten.“ Den dritten Preis erhielt Annalena Volk für ihre Arbeit zur Rolle der Geschlechter und Sexualität im Judentum und im Islam. Ein weiterer dritter Preis ging an Mimi Reisinger vom Robert-Bosch-Gymnasium in Gerlingen für ihre Recherchen zur Rolle der Frau im israelischen und deutschen Militär. Mit einem Sonderpreis wurde das engagierte Zeitzeugenprojekt „Puzzleteile der Geschichte" von Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums in Bad Mergentheim bedacht.
Die Wettbewerbsarbeiten für den Jenny-Heymann-Preis 2018 müssen bis zum 15. Januar 2018 per E-Mail eingereicht werden. Die nächte Preisverleihung findet am Dienstag, dem 13. März 2018 um 19.00 Uhr im Hölderlin-Gymnasium Stuttgart statt, Höderlinstr. 28, 70174 Stuttgart.
mehr: Bericht Diözese Rottenburg-Stuttgart
mehr: Bericht Albertus-Magnus-Gymnasium, Stuttgart
Projekt
1. Projektphilosophie Der jährlich verliehene Jugendpreis („Jenny-Heymann-Preis“) ist eines von mehreren Projekten, um junge Menschen mit den Zielen und Aufgaben der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart vertraut zu machen, sie schulisch zu fördern und auf längere Sicht als Mitglieder zu gewinnen. Außerdem soll das Engagement der weiterführenden Schulen für Toleranz, für den interreligiösen, besonders den christlich-jüdischen, Dialog sowie für eigenständige Recherchen und altersgemäße kleinere Forschungsarbeiten in diesem Themenfeld unterstützt werden. Die GCJZ schafft nichts Neues, sondern knüpft an bereits entstehende Schülerarbeiten (u.a. GFS und Seminarkurs-Arbeiten) an, gibt inhaltliche Impulse für ihre Entstehung und würdigt sie in ihrem Rahmen. Eine Erweiterung auf Präsentationen ist denkbar. Die Woche der Brüderlichkeit soll durch die Präsentation und Würdigung dieser Schreibprojekte eine neue inhaltliche Facette erhalten.
Namensgebung
2. Namensgebung Der Name Jenny-Heymann-Preis verbindet die GCJZ mit dem Bereich Schule und steht gleichzeitig für Werte wie Toleranz und Dialogbereitschaft. Jenny Heymann (1890-1996) war eine in Stuttgart geborene, jüdische Lehrerin. Sie unterrichtete u.a. in Ludwigsburg am Goethegymnasium und lange Jahre am Stuttgarter Hölderlin-Gymnasium. Heymann gehörte 1948 zu den ersten Stuttgartern, die für die Gründung einer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit von den Alliierten kontaktiert wurden. Sie war Geschäftsführerin der GCJZ, wurde zu ihrem einhundertsten Geburtstag für ihr Engagement im christlich-jüdischen Dialog mit der Otto-Hirsch-Medaille geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. 3. Intention Von ihrer Zielsetzung her möchte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Auseinandersetzung junger Menschen mit christlich-jüdischen Themen fördern. Gleichzeitig möchte sie erfahren, was junge Menschen mit diesen Themen verbinden und worin aus deren Sicht die Relevanz für die heutige Jugend und Gesellschaft liegt. 4. Teilnahmebedingungen Wettbewerbsarbeiten zu den Themen/mit den Inhalten: • Lokal- oder Landesgeschichte mit Schwerpunkt Judentum • Biographien jüdischer Stuttgarter im jeweiligen Zeitkontext • Geschichte der GCJZ Stuttgart e.V. • Oberstufenthemen evangelische/katholische/jüdische Religionslehre (für christliche Schüler: mit Teilaspekt Judentum) • interreligiöser Dialog von Christen, Juden und Muslimen (z.B. in Baden-Württemberg) • Israel (aber: mit Bezug zum Judentum) Teilnehmer: Jahrgangsstufe 10, 11 und 12 des Gymnasiums Termin, Ablauf: Abgabe einer Wettbewerbsarbeit per E-Mail bis zum 15.01.2015. Zusätzlich: Unverbindliche Anmeldung bis zum 01.12.2014. Anforderungen: • Umfang o Bereich „GFS“: Umfang von maximal acht Seiten Text (ohne Abbildungen) o im Bereich "Seminarkurs": Umfang von mindestens 15, maximal 20 Seiten (reiner Text, ohne Abbildungen gerechnet) o beigefügte Dokumente, Fotos: immer mit Erläuterungstext versehen • Aufbau o Titelblatt und Inhaltsverzeichnis o Einleitung mit Erläuterung der Fragestellung, Resümee der Ergebnisse o Literatur- und Medienverzeichnis, evtl. Abbildungsnachweis im Anhang • Wissenschaftlichkeit o Schreibweise/Stil: die Grundmerkmale wissenschaftlichen Schreibens sollen erkennbar sein o Fußnoten (oder zumindest Quellenverweise in Klammern) • Schriftgröße/Zeilenabstand: 12 Punkt, Text 1,5zeilig, eingerückte Zitate 1zeilig • Abgabe o Zusendung per E-Mail (Dateigröße maximal 10 MB) unter jenny-heymann-preis@t-online.de Ablauf: • Eine Benachrichtigung über die Jury-Entscheidung erfolgt bis Ende Februar. • Preisverleihung und Präsentation innerhalb der Woche der Brüderlichkeit 2015, am 12.03.2015. • anschließend: Veröffentlichung eines Ausschnitts auf der Internetseite der GCJZ • Möglichkeit für Preisträger, der nächsten Jury anzugehören 5. Jury Die Jury setzt sich aus Experten für die inhaltlichen bzw. pädagogischen Aspekte des Preises zusammen. Die Jurymitglieder müssen nicht Mitglieder der GCJZ Stuttgart sein. Mindestens ein Vorstandsmitglied gehört aber der Jury an und leitet sie. Die Jury ermittelt den Preisträger und teilt ihr Votum dem Gesamtvorstand mit. Zeitraum: • ca. fünf Wochen für die Entscheidungsfindung (Mitte Januar bis zweite Februarhälfte) 6. Preise Bereich GFS: • 1. Preis: 300 Euro • 2. Preis: 200 Euro • 3. Preis: 100 Euro • Möglichkeit für Preisträger, künftig selbst Jurymitglied zu werden Bereich Seminarkurs: • 1. Preis: 300 Euro • 2. Preis: 200 Euro • 3. Preis: 100 Euro • Möglichkeit für Preisträger, künftig selbst Jurymitglied zu werden Für alle: • Teilnehmerurkunden • eine öffentliche Präsentation und Feier im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit (in der Regel in der zweiten Märzwoche) • Publikation eines Ausschnitts der Wettbewerbsarbeit auf der Internetseite der GCJZ Stuttgart (nach Absprache) • die kostenlose Mitgliedschaft in der GCJZ Stuttgart 7. Verleihungszeremonie Der Preis wird innerhalb der Woche der Brüderlichkeit durch den Vorsitzenden der Jury verliehen. Die Schulen, deren Schüler teilnehmen, sollen im Wechsel die Gastgeber der Preisverleihung sein.
Intention
3. Intention Von ihrer Zielsetzung her möchte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Auseinandersetzung junger Menschen mit christlich-jüdischen Themen fördern. Gleichzeitig möchte sie erfahren, was junge Menschen mit diesen Themen verbinden und worin aus deren Sicht die Relevanz für die heutige Jugend und Gesellschaft liegt.
Teilnahmebedingungen
4. Teilnahmebedingungen: Wettbewerbsarbeiten zu den Themen/mit den Inhalten: • Lokal- oder Landesgeschichte mit Schwerpunkt Judentum • Biographien jüdischer Stuttgarter im jeweiligen Zeitkontext • Geschichte der GCJZ Stuttgart e.V. • Oberstufenthemen evangelische/katholische/jüdische Religionslehre (für christliche Schüler: mit Teilaspekt Judentum) • interreligiöser Dialog von Christen, Juden und Muslimen (z.B. in Baden-Württemberg) • Israel (aber: mit Bezug zum Judentum) Teilnehmer: Jahrgangsstufe 10, 11 und 12 des Gymnasiums Termin, Ablauf: Abgabe einer Wettbewerbsarbeit per E-Mail bis zum 15.01.2016. Zusätzlich: Unverbindliche Anmeldung bis zum 01.12.2015. Anforderungen: • Umfang o Bereich „GFS“: Umfang von maximal acht Seiten Text (ohne Abbildungen) o im Bereich "Seminarkurs": Umfang von mindestens 15, maximal 20 Seiten (reiner Text, ohne Abbildungen gerechnet) o beigefügte Dokumente, Fotos: immer mit Erläuterungstext versehen • Aufbau o Titelblatt und Inhaltsverzeichnis o Einleitung mit Erläuterung der Fragestellung, Resümee der Ergebnisse o Literatur- und Medienverzeichnis, evtl. Abbildungsnachweis im Anhang • Wissenschaftlichkeit o Schreibweise/Stil: die Grundmerkmale wissenschaftlichen Schreibens sollen erkennbar sein o Fußnoten (oder zumindest Quellenverweise in Klammern) • Schriftgröße/Zeilenabstand: 12 Punkt, Text 1,5zeilig, eingerückte Zitate 1zeilig • Abgabe o Zusendung per E-Mail (Dateigröße maximal 10 MB) unter jenny-heymann-preis@t-online.de Ablauf: • Eine Benachrichtigung über die Jury-Entscheidung erfolgt bis Ende Februar. • Preisverleihung und Präsentation innerhalb der Woche der Brüderlichkeit 2016, • anschließend: Veröffentlichung eines Ausschnitts auf der Internetseite der GCJZ • Möglichkeit für Preisträger, der nächsten Jury anzugehören.
Jury
5. Jury Die Jury setzt sich aus Experten für die inhaltlichen bzw. pädagogischen Aspekte des Preises zusammen. Die Jurymitglieder müssen nicht Mitglieder der GCJZ Stuttgart sein. Mindestens ein Vorstandsmitglied gehört aber der Jury an und leitet sie. Die Jury ermittelt den Preisträger und teilt ihr Votum dem Gesamtvorstand mit. Zeitraum: • ca. fünf Wochen für die Entscheidungsfindung (Mitte Januar bis zweite Februarhälfte)
Preise
6. Preise Bereich GFS: • 1. Preis: 300 Euro • 2. Preis: 200 Euro • 3. Preis: 100 Euro • Möglichkeit für Preisträger, künftig selbst Jurymitglied zu werden Bereich Seminarkurs: • 1. Preis: 300 Euro • 2. Preis: 200 Euro • 3. Preis: 100 Euro • Möglichkeit für Preisträger, künftig selbst Jurymitglied zu werden Für alle: • Teilnehmerurkunden • eine öffentliche Präsentation und Feier im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit (in der Regel in der zweiten Märzwoche) • Publikation eines Ausschnitts der Wettbewerbsarbeit auf der Internetseite der GCJZ Stuttgart (nach Absprache) • die kostenlose Mitgliedschaft in der GCJZ Stuttgart 7. Verleihungszeremonie Der Preis wird innerhalb der Woche der Brüderlichkeit durch den Vorsitzenden der Jury verliehen. Die Schulen, deren Schüler teilnehmen, sollen im Wechsel die Gastgeber der Preisverleihung sein.